Star Trek: Picard – Wie ist die Serie tatsächlich? (ACHTUNG! SPOILERGEFAHR!)

Starfleet Online ist seit dem 01.04.2024 beendet. Das Nachfolgerollenspiel ist: New Age. Wir bedanken uns für 17 Jahre Treue, Spiel und Spaß!

There are 44 replies in this Thread which was already clicked 31,168 times. The last Post () by Jethro Willingston.

  • Moderne Serien, allen voran Drama und Spannung, setzen sehr oft auf übergreifende, meist die ganze Staffel umfassende Storybögen. Da heutzutage die Staffeln außerdem wesentlich weniger Folgen umfassen (in der Regel waren TNG/DS9/VOY/ENT 26 Folgen lang, bei DSC waren es nur noch je 15 bzw 14 Episoden, PIC aktuell 10 Folgen), kann sowas etwas knackiger und weniger gedehnt beahndelt werden und der Zuschauer wird nicht so gelangweilgt. Man lockert das ganze in der Regel alle paar Folgen durch eine etwas eigenständig stehendere Folgen auf, die große Geschichte bleibt aber im Hintergrund präsent. Außerdem hat man ja wegen der gerignen Folgenzahl eben weniger Raum für losgelöste Geschichten.

    René Adm. William M. Stryker
    Hauptadministrator der SFO-Server Direktor des Sternenflotten Nachrichtendienst (SND)


    Ja, Junge, Alde, das is Kaffee, echt jetzt. Und Kaffee is nun ma lecker. Schwarz, stark, und vor allem: schön lecker. Echt jetzt. Schwarz und schön lecker. Schwarzer, Junge. Jetzt echt, schwarzer Kaffee, wa, Junge, der schmeckt richtig; richtig lecker schmeckt der. Echt jetzt. Schöner, schwarzer, heißer schöner Kaffee, scheiße! Schwarzer, Junge! Schwarzer, schöner, heißer Kaffee, richtig dunkelschwarzer heißer Kaffee! Echt jetzt.
    - Cpt. Jean-Luc Picard, Sinnlos im Weltraum, Das Rennen
  • das marktwirtschaftliche Prinzip Masse statt Klasse XD - Offenbar fehlt irgendwie die Leidenschaft für eine Sache.


    Wir sind irgendwie eine Spezies geworden, die vieles anpackt, aber nichts mehr richtig zu Ende bringt; da nehme ich mich selbst nicht aus - naja, Zeit haben und Zeit nehmen...oder eben nicht. ;)

    MED PO3rd Rift, 2353, USS Celestia

    MED Lt K'Ron, 2340, Vulkanier, USS Venture

    TEC Ens Ebil, Bolianer, 2351, USS Aegaeon
    Mentor

  • Wie immer liegt gefallen oder nicht sowie „gut“ oder „schlecht“ im Auge des Betrachters. Es ist natürlich nicht mehr das Star Trek der 80er und 90er, das Franchise muss sich mit der Zeit weiterentwickeln da sich ja auch die Zuschauerschaft weiterentwickelt. Dazu zählte eben auch aktuell weniger Episoden dafür mit mehr durchgehender Handlung und einer Verschiebung des Mix aus (persönlichem) Drama, moralischen Entscheidungen und Action. Das hatten auch die alten Serien, nur eben etwas anders verpackt. Die Produktion von Filmen und Serien ist teurer geworden als früher und Streaming Dienste sind eben vorsichtig bevor Sie Geld in die Hand nehmen, gerade da sie regelmäßig neuen Content in mehreren Bereichen bringen müssen. Sollte sich die Serie bewähren und beim Publikum gut ankommen wären in Staffel 2 mehr Episoden denkbar oder vielleicht sogar eine dritte Staffel.



    Zur Serie an sich: Mir persönlich gefallen die ersten beiden Episoden sehr gut und sie sind in meinen Augen durchaus besser und stimmiger als alles was Discovery in den letzten beiden Jahren hervorgebracht hat. Es gibt Action, ist aber (bislang) kein reines Action- oder Special-Effects-Feuerwerk wie DSC oder die Kelvin Timeline Filme. Eine endgültige abschließende Meinung kann und sollte man sich natürlich erst nach Ende der gesamten Serie bilden. Aber ich mag auf jeden Fall die Hommage an TNG in vielen Punkten, sowohl offen als auch subtil. Aber nicht nur das. Die Serie ist irgendwie „runder“ was die Stimmung und das Setting angeht als. Vermutlich liegt es bei mir aber auch daran, dass ich immer schon mehr Fan der Next Generation mit TNG, DS9 und VOY war als von der klassischen, „frühen“ Ära der Star Trek Timeline in welcher TOS, ENT und DSC spielen.



    Aber unabhängig von persönlichem Gefallen oder nicht, stellt sich für uns in den kommenden Wochen auf jeden Fall die Frage: Wollen wir die Ereignisse der Serie, bzw. die dort erwähnten „historischen“ Ereignisse für unser Spiel adaptieren? Dies würde bedeuten uns spätestens im Sommer mit dem Untergang von Romulus durch die Supernova ihrer Sonne, der anschließenden romulanischen Flüchtlingswelle / -konvois und auch dem Androiden Aufstand mit anschließendem Verbot dieser und der Zerstörung von Utopia Planitia auseinandersetzen zu müssen. Bis dahin ist die Serie auch abgeschlossen und wir erfahren hoffentlich noch ein wenig mehr zu den Hintergründen, aber persönlich fände ich es interessant und reizvoll die Themen aufzunehmen und sogar in das Spiel der Schiffe zu integrieren. Vielleicht sogar als Flottenstoryline?

  • Na dann haben wir wohl damit etwas mehr Zeit. Ich habe es nach Episode 1 und 2 so verstanden, dass der Androiden Aufstand und die Zerstörung Romulus im selben Jahr stattfanden.


    Aber dann wäre kaum Zeit gesen die Evakuierungsflotte, welche bei dem Aufstand der Androiden, zerstört wurde, erstmal aufzubauen.


    Es bleibt damit aber der Androiden Aufstand und die Zerstörung Utopia Planitias für 2385 und die Frage ob wir dies für uns übernehmen wollen oder nicht.

  • Folge 2 hat mir gleich aus mehreren Gründen gar nicht gefallen.


    Die Rekonstruktion des Angriffs im Apartment mithilfe eines romulanischen "Scanners" war mir einfach zuviel Scifi-Magie, zu weit hergeholt. Ich glaube ja an technischen Fortschritt, aber damit die Vergangenheit sichtbar machen? Sorry, aber das sieht für mich eher nach billigen Plotlöcher füllen aus. Und diese ganze Mambojambo wegen Spuren verwischen und Co. - ich mag ja wirklich Technobabble, aber hier war es für mich echt nur ein dünner Versuch über Schwächen im Drehbuch hinwegzutäuschen, um sich keine bessere Spurensuche einfallen zu lassen. Vermisst außerdem niemanden den armen toten Kerl?
    Wieso flucht eigentlich wieder jeder in Picard? Erst die Werftarbeiter, dann sogar die Flottenadmirälin? Sehr unwürdig.
    Muss es wirklich wieder die alte Leier von den bösen Geheimdienstlern sein? Ich sehe ja noch ein, dass der Tal Shiar und deren Geheimbund im Geheimdienst (hab den Namen vergessen und mag grad nicht googlen - und wieso scheint die aufeinmal doch irgendwie jeder zu kennen, obwohl sie quasi das bestgehütete Geheimnis des Quadranten sind?) ihr eigenes Ding drehen. Aber muss echt wieder der Starfleet Dienst wieder von skrupellosen Leuten angeführt werden, die vor nix zurückschrecken? Das hatten wir bereits mehrfach in TNG, DS9, ENT und zuletzt in DSC, das ist für mich einfallslos und nervig, ich habe auf was Neues gehofft (liegt nicht nur daran, dass ich den SND in der SFO leite :P ).
    Picards alter Arzt-Kumpel von der Stargazer ist ein netter Touch und eigentlich auch glaube ich gerne, dass er noch Kontakt zu alten Crewmitglieder hält, aber das wurde vorher niemals auch nur angedeutet. Das wirkt dadruch so ein bisschen wahllos reingeschmissen.
    Die Darstellung der Borg-Untersuchung ist komplett anders als in TNG und VOY. Das sieht aus, als hätte man noch nie mit Borgdrohnen so recht gearbeitet, dabei hat man doch schon jede Menge Untersuchungen gemacht und sogar Leute wieder erfolgreich zurückoperiert. Warum jetzt dieser Aufwand? Oder ist dieser Kubus irgendwie was sehr spezielles? Es wurde ja ein Artefakt erwähnt, ist das vielleicht die Erklärung?


    Mir gefiel das Pacing auch nicht so recht, es erschien mehr sehr gestreckt. Ich meine gelesen zu haben, dass ursprünglich 8 Folgen geplant waren und man vergleichsweise spät auf 10 hochging und das Zusatzmaterial vorallem zu Beginn wohl verbaut wurde, vielleicht liegt's ja daran.


    Aber, und das mag ich auch sagen: die obigen Punkte stammen von mir als altem Trekkie. Als Seriengucker und generell SciFI- Interessierten erinnern mich Kulissen, Kostüme und Dialoge sehr an Expanse, Battlestar Galactica, Firefly und sogar Cowboy Bebop, und tatsächlich auch sehr an Logan - es hat ein sehr geerdetes, bodenständiges Flair, das nicht so verkopft ist wie klassisches Star Trek. Im direkten Vergleich ist für mich DSC noch traditionell unterwegs sind, mit Uniformen für (fast) alle Darsteller, sauberen Schiffen und humanistischen Ansätzen.


    Zum Thema Aufnahme in den SFO-Kanon: Es gilt die Abmachung, dass laufende Serien derzeit nicht in der SFO berücksicht werden. Das gilt für alles, was in DSC in der aus unserer Sicht Vergangeheit geschah, und auch was jetzt akteull in PIC in unserer Zukunft passiert. Die Serien sind im Fluss, es ist zuviel nicht mal im Ansatz gefestigt und oftmals sind Widersprüche oder Storytwists zu erwarten.

    René Adm. William M. Stryker
    Hauptadministrator der SFO-Server Direktor des Sternenflotten Nachrichtendienst (SND)


    Ja, Junge, Alde, das is Kaffee, echt jetzt. Und Kaffee is nun ma lecker. Schwarz, stark, und vor allem: schön lecker. Echt jetzt. Schwarz und schön lecker. Schwarzer, Junge. Jetzt echt, schwarzer Kaffee, wa, Junge, der schmeckt richtig; richtig lecker schmeckt der. Echt jetzt. Schöner, schwarzer, heißer schöner Kaffee, scheiße! Schwarzer, Junge! Schwarzer, schöner, heißer Kaffee, richtig dunkelschwarzer heißer Kaffee! Echt jetzt.
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  • Hmmm, laut Canon ist die Sonne um Romulus und Remus /was vergessen wurde xD die Armen Remaner...)
    2387 Zerstört, in der Folge war jedoch 2385 zu lesen, und in der Zeit haben die Marschinen diesen Aufstand + Verwüstung des Mars anscheinden gemacht....und die Verändungen der Sternflotte in ihrem Denken und Politik.
    Ich glaube in diesem Fall haben die Autoren die Supernova und die Entstehung mit ca 2 Jahren oder 3 Jahren entstehung sich aufbauen lassen und dann umgesetzt, so eine Flotte bekommt man nicht mal ebend so....Selbt wenn die Zahlen ohne neu Schiffe gestimmt hätten, vorallem planungen wohin danach, und rettung der anderen Leben die in Gefahr sind. Dazu kam der Letzte Cliffinger der Folge davor.


    Ich schätze auch das unsere Wissenschaftlicher Stand derzeit noch nicht so wirklich abschätzen kann wie lange so eine Supernova oder eine Sonne brauchen kann um zur eine Supernova zu werden, klar in "Star trek Treffen der Genatationen" wars eine waffe und eine Ältere Sonne....Die hat es Sofort bewirkt. Aber sowas in der Natur kann schon ein wenig dauern.


    Es konnte aber auch sein, das die Daten mal wieder Faltsch erfasst worden sind von dem was die Autoren machen wollten und es Letztens umgesetzt haben.



    Aber das Schlimmste was mich an der Folge gestört hat ist die Commodore "Oh" (Really? wt...ist das für ein Name für ein Vulkaner Oder Romulaner....) die auf der Erde eine Sonnenbrille getragen hat, was ich auch grade gefunden habe ist das hier -> https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Oh da wird sie als Romulanerin gelistet, aber von Picard in der folge als Vulkanerin. lolz. Aber selbst der Name ist so nach dem Motto "Ey Jeff wie nennen wir die?" Troll von dienst "Oh"....


    Glaube das ist son Typischer Fehler.

    TV aka Dennis
    Mentor auf der USS Basilisk
    Posten und Chars
    Erster Offizier, LtCmdr R'Morl, T'Vaidek, USS Basilisk
    Taktischer Offizier, LtCmdr Kov, T'Shan, USS Georgia

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  • Vielleicht bricht die Raumzeit schon auseinander - ein beginnender Big Rip. Das Universum kann dem Ganzen einfach nicht mehr zuschauen und sagt sich, so will ich nicht mehr weiterexistieren. XD @Sarah Reed Aber was hat an der Supernova so lange angehalten bzw. könnte an einer Supernova so lange anhalten? Auch wenn Star Trek natürlich Science Fiction ist, so kann es einen physikalischen Zusammenhang dabei trotzdem wohl kaum geben, oder? Oder sie haben mal wieder ihre Rote Materie ins Spiel gebracht; dadurch ist ja schon mal ein Planet ex- bzw. implodiert. Was ist evtl an Memory Alpha falsch?

    MED PO3rd Rift, 2353, USS Celestia

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    Mentor

  • Mal allgemein gesagt würde ich derzeit in Bezug auf Picard (und Discovery) nicht zu viel auf Memory-Alpha geben. Die haben doch das gleiche Problem wie wir, nämlich, dass sie nicht wissen in welche Richtung sich alles entwickelt und wie es endet. Vielleicht gibt es für manche Widersprüche noch Erklärungen, vielleicht sind manche Widersprüche gar keine weil da vorher oder eben jetzt was "falsch" erzählt wurde usw. Das ist doch immer ein Problem bei laufenden Serien.


    Davon abgesehen kam beispielsweise die Erklärung für die Aussehensänderung der Klingonen zwischen TOS und TNG erst viele Jahre später in ENT, auch so etwas ist durchaus immer drin. Man muss den Machern auch künstlerische Freiheiten geben.

  • Aber das Schlimmste was mich an der Folge gestört hat ist die Commodore "Oh" (Really? wt...ist das für ein Name für ein Vulkaner Oder Romulaner....) die auf der Erde eine Sonnenbrille getragen hat, was ich auch grade gefunden habe ist das hier -> memory-alpha.fandom.com/wiki/Oh da wird sie als Romulanerin gelistet, aber von Picard in der folge als Vulkanerin. lolz. Aber selbst der Name ist so nach dem Motto "Ey Jeff wie nennen wir die?" Troll von dienst "Oh"....

    Ich seh da keinen Fehler... Vllt ist sie eine romulanische Agentin ausgegeben als Vulkanierin?
    Ich mein: romulanische Agenten hatte die Sternenflotte ja schon häufiger ... Und da sie sich als Vulkanierin ausgibt, hat sie gewaltige Lebenserwartungen und bräuchte beim Einschleusen schon eine gewisse Zeit undercover bis sie RAdm wird... Also da seh ich kein Problem.
    Was die Sonnenbrille angeht... ja ok...
    Auch dass Picards Assistentin meinte zu rauchen fand ich eher so meh wenn man bedenkt dass es auf der Enterprise hieß dass die Menschheit dieses Laster hinter sich gelassen hätte...

  • Auch dass Picards Assistentin meinte zu rauchen fand ich eher so meh wenn man bedenkt dass es auf der Enterprise hieß dass die Menschheit dieses Laster hinter sich gelassen hätte...

    Hier passt das alte Sprichwort: "Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug."

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  • Eine Supanova können wir sogar relativ genau berechnen.
    Aber ich denke in Picard versteckt sich noch ein anderes Phänomen dahinter. Denn eine Supernova breitet sich mit unterlichtgeschwindigkeit aus und betrifft auch nur ein System.
    Die Sache ist die, als der Mars explodierte, war die Rettung schon in vollem gange, heißt, man kann die Differenz der Zeit nicht mit "Wir wissen, dass was kommt und bauen erst mal Schiffe" erklären.
    @ Stefan, das Memory Alpha bezieht sich da nicht auf Picard, sondern auf die Kinofilme, daher kommt das Jahr für die Zerstörung von Romulus.

  • Meine Gedanken zu Episode 3:


    Da nun auch Raffi Musiker aus dem Countdown Comic eingeführt wurde und auch die Uniformen dem des Comics ähneln habe ich etwas tiefer gegraben und in den Countdown Comic reingeschaut:


    Nettes Detail ist die Rückkehr von Jonathan Del Arco als Schauspieler für Hugh der das Borg Rückgewinnungsprojekt leitet. ^^ Apropos Borg: Es gibt nun die ersten Fantheorien zur Abneigung der Romulaner gegen Androiden / künstliche Intelligenz: Die Borg sind ein fehlgeschlagenes, sehr frühes Experiment der Romulaner zur Bekämpfung anderer Spezies dass sich in den letzten 1000 Jahren verselbstständigt hat und sich im Delta Quadrant ansiedelte. Dass nur jemals 5 Romulaner assimiliert wurden und das zur Abschaltung des betroffenen Kubus führte (Kollabs „der“ Sub-Matrix laut Soji). Also eine Art Absicherung der Romulaner um nicht selbst Opfer ihrer eignen Schöpfung zu werden. Wäre tatsächlich in meinen Augen ein sehr interessanter Ansatz.


    Commodore Oh könnte laut Episode 2 Vulkanierin sein, die von den Jhad Vash oder dem Tal Shira umgedreht wurde. Sie könnte aber eine Romulanerin sein, die genetisch an eine Vulkanierin angepasst wurde um die Sternenflotte zu infiltrieren. Genau wie Lt Rizzo Romulanerin ist die sich als Mensch ausgibt.


    Das mit dem Rauchen ist tatsächlich etwas merkwürdig, da sich Gene Roddenberry immer gegen Tabak ausgesprochen hat in seiner Vision der Menschheit und auch Sponsoren aus der Tabakindustrie rigoros abgelehnt zu haben scheint. Der scheinbare Alkoholmissbrauch Raffis geht in die gleiche Richtung wie mit dem Tabak. Auch die Armut in der Raffi auf der Erde lebt scheint merkwürdig, da es keine Armut mehr gibt im 24 Jhd. Auch die Anmerkung „Pilot für Geld“ ist in dieser Hinsicht merkwürdig. Geld gibt es zwar schon noch, aber eben als Währung außerhalb der Föderation (Latinum). Offenbar hat man bei den Showrunnern entschieden, dass die „makellose Zukunft“ der Menschen ohne Armut, Krankheit und Laster zu langweilig ist um beim heutigen Zielpublikum anzukommen, womit man sich aber schon sehr von der Zukunftsvision Roddenberrys verabschiedet hätte. :(


    Auch was die Action Sequenz im Haus Picards angeht: Ein über 90jähriger und zwei ex Tal Shiar Agenten, die auch nicht mehr die Jüngsten sind, gewinnen gegen einen zahlenmäßig überlegenen Elite Eingreiftrupp? Na ja… die ganze Sequenz erinnert auch mehr an das moderne Action Kino. Es war nett choreographiert aber passt nicht so ganz zu Star Trek. Da fand ich den Kampf in der ersten Episode noch stimmiger.


    Aber insgesamt war auch die 3. Episode in meinen Augen als ganzes gut. Ich mag die Idee, dass die Romulaner die Sternenflotte so weit unterwandern konnten. Auch die Idee mit dem 3D Interface auf Rios sehr vulkanisch anmutenden Schiff (Spitz zulaufende Formen und keine externen Warpgondeln) ist eine sehr nette Idee zur Angleichung der damaligen technischen Vorstellungen an die heute bereits sich entwickelnden Ansätze mit 3D und VR.

  • Die Evakuierung von Romulus scheint in vollen Gang oder wenigstens in Teilen angelaufen zu sein gewesen sein, bevor deren Sonne explodierte, insofern scheint man hier dem Comic "Countdown" zu Star Trek 2009 zu widersprechen, der von gar keiner wie auch immer gearteten Räumung sprach, da das Problem auf Romulanischer Seite offiziell als unwahr betitelt wurde und der Föderation dadurch die Hände gebunden waren. Die Zerstörung eines Großteils dieser Rettungsflotte bzw. eines allgemein großen Teil der Sternenflotte gepart mit ohnehin vorhandenen Abneigungen gen Romulaner dürfte tatsächlich eine enorme innere Krise ausgelöst haben und leider haben wohl diejenigen gewonnen, die noch eine Rechnung offen hatten.


    Ich glaube zumindest, dass die Romulaner in der Vergangenheit eine sehr negative Erfahrung mit KIs gemacht haben, ansonsten wäre diese totale Ablehnung sinnbefreit. Mir ist tatsächlich nicht ganz klar geworden, welche Rolle die assimilierten Romulaner spielen in der Folge und warum Dajsh 2.0 sie unbedingt interviewen musste - könnt ihr mir das hier kurz erklären?


    Tatsächlich finde ich die Figur der Raffi noch zu dünn beschrieben, um sie für mich sympathisch zu machen. Sie war wohl Picards Assistentin, aber wieso hat sie so eine innige Arbeitsbeziehung, dass sie ihn quasi duzen darf? Riker und Picard haben das so gut wie getan. Ihr Rauch- und Saufverhalten finde ich ebenfalls lästig, das ist für mich zivilisatorischer Rückschritt. Gleiches gilt für den Ex-XO, wieso braucht der eine dicke Zigarre und Whiskey? Ist das irgendwie Trend unter ehemaligen Offizieren?


    Sympathisch macht mit den Kerl wiederum, dass er immer noch Starfleet-Muster arbeitet und seine lustige Holo-Crew. Und seine Hintergrundgeschichte mit dem "gelöschten" Schiff und einer offenbar katastrophal vergeigten Mission verspricht noch spannend zu werden.


    Die Action-Szene fand ich ganz nett anzusehen, aber auch ich hab mich gewundert, dass ein alter Mann und zwei auch nicht mehr taufrische Ex-Agenten mit Hilfe einer schüchternen Wissenschaftlerin die Killer-Elite der Milchstraße erledigen können. Und wenn die zwei Romulaner so besorgt um Pircards sind, warum zum Henker lassen sie ihn dann alleine davonfliegen?!


    Ina und ich haben bei der Szene zwischen Bruder und Schwester so leichte Game of Thrones-Schwingungen (Cersei und Jamie) wahrgenommen, ging es nur uns so?


    Allgemein fand ich wie in Folge 2 das Erzähltempo zu langatmig, man zeigt immer wieder das Chateau, den Borgwürfel und ein oder zwei andere Orte, aber man ist immer noch mit Aufbau der Story, dem Einführen von Figuren (ohne diese aber so richtig zu erklären) beschäftigt, es geht nicht so recht weiter. Ich hoffe, dass mit dem Abflug von der Erde es wirklich zu echten Fortschritt kommt.

    René Adm. William M. Stryker
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    Ja, Junge, Alde, das is Kaffee, echt jetzt. Und Kaffee is nun ma lecker. Schwarz, stark, und vor allem: schön lecker. Echt jetzt. Schwarz und schön lecker. Schwarzer, Junge. Jetzt echt, schwarzer Kaffee, wa, Junge, der schmeckt richtig; richtig lecker schmeckt der. Echt jetzt. Schöner, schwarzer, heißer schöner Kaffee, scheiße! Schwarzer, Junge! Schwarzer, schöner, heißer Kaffee, richtig dunkelschwarzer heißer Kaffee! Echt jetzt.
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  • Ich bleibe bei meiner Kritik, es ist immer noch zu langatmig. Als es mal anfing wieder spannend zu werden war die Zeit auch wieder rum. Ich hoffe, wir haben jetzt endlich mal seine Mannschaft zusammen und es kann mit dem Plot weitergehen. Mittlerweile dürfte doch jeder verstanden haben, dass sich Picard schuldig fühlt und viele ihm (in meinen Augen zu Unrecht) Vorwürfe machen.


    "Romulanische Kampf-Nonnen" plus ein Findelkind, das zum Killer aufgezogen wird... das war mir zu platt und zu vorhersehbar. Und dann noch mit Schwertern rumfuchteln im 24 Jahrhundert? Für mich ist das bei Cowboy Bebop besser aufgehoben, das ist nicht sehr "Star Trek".


    Auf dem Kubus wurden unsere Game of Thrones-Gefühle definitiv stärker. Die Eis-Rutschbahn auf dem Kubus fande ich sehr überflüssig, mit war die Botschaft nicht klar.

    René Adm. William M. Stryker
    Hauptadministrator der SFO-Server Direktor des Sternenflotten Nachrichtendienst (SND)


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    Edited once, last by Jethro Willingston: Folge im Beitragstitel eingetragen ().

  • Die Episode war etwas langatmig, aber nicht langweilig. Und die durchgehende Story macht in meinen Augen noch immer mehr Spaß als die "Wochenfall" Serie, hieran sieht man sich schnell satt. Aber als etwas Abwechslung zwischendurch und zur Auflockerung und Besseres kennenlernen der Charaktere würde es sich anbieten. Aber das ist subjektiv nur meine Meinung. Ich habe mich bei dem Begriff "Kampf-Nonnen" so schlapp gelacht wie schon lange nicht mehr... es passt irgendwie mehr zu einem Anime oder Manga anstatt zu Star Trek. Vorhersehbar war ein solcher Orden für mich nicht, aber es macht das Universum jetzt auch nicht so sehr kaputt wie ich zunächst befürchtet hatte. Ich gebe Dir jedoch recht, dass die Ausbildung des Jungen und dass er der Crew beitritt, tauch wenn er Picard grollt dass er nicht früher wiederkam. Das Köpfen des Romulaners auf dem Planeten ging aber tatsächlich etwas weiter als es andere Star Trek Serien je getan haben in der Gewaltdarstellung und irgendwie unpassend war. Aber schön war die moderne Darstellung des alten romulanischen BoP aus der TOS Ära und auch der Kampf. Auch wenn die "7 of 9 rettet den Tag" Lösung am Ende etwas zu platt war. Den Charakter hätten Sie interessanter einführen können als über eine Action Sequenz. Insgesamt muss ich mag ich die Serie aber immer noch und den Story Fortschritt ist gerade etwas verlangsamt aber immer noch ok in meinen Augen.



    Das Gesamtgefühl der Serie stimmt einfach in meinen Augen, da sieht man auch mal über die Rutschbahn oder die Kampf Nonnen hinweg, solange es nicht überhandnimmt. Und manchmal frage ich mich... waren wir damals auch so kritisch wie heute? Oder ist es nur die Nostalgie die uns alles von früher als gut ansehen lässt und alles neue kritisch betrachten lässt? Es gab auch in TNG, DS9 und VOY scheinbar unnütze Situationen und Setups, gerade in Zusammenhang mit Holodecks / Holosuiten (Wenn sie nicht Mittelpunkt der Episoden waren) und hier wurde auch nicht alles auf die goldene Waagschale gelegt oder jede Situation genaustens seziert, oder doch? Hier haben wir auch nicht unbedingt alle Dinge hinterfragt, oder doch.



    Am Ende geht es insgesamt um die Frage: Hat mir der Gesamteindruck gefallen und stimmt es im Großen und Ganzen mit den Ansprüchen die jeder für sich an eine Star Trek Serie hat überein oder nicht? Für mich ist das bei Picard noch immer ein Ja und die Serie trifft meine Ansprüche an Star Trek mehr als es bei Discovery der Fall war, in welcher einfach zu viel an klassischem Star Trek Universum abgeändert um es als Kleinigkeiten abzutun oder zu übersehen. Hier trifft das gesamt Setup nicht meinen Geschmack um noch genügend Star Trek für mich zu sein, gerade in der ersten Staffel, was aber wohl vielen so ging, weswegen man in Staffel 2 auch wieder etwas zurückgerudert ist. Hätte Discovery nicht versucht Star Trek zu sein, sondern eine eigenstände Science-Fiction Geschichte, wäre die Serie wesentlich besser angekommen, zumindest bei mir. Gefallen oder nicht ist aber wie schon zuvor erwähnt immer subjektiv. Bei Picard habe ich das Gefühl bislang nicht (und werde es hoffentlich nie haben) und daher kann ich über ein paar unpassende Kleinigkeit hinwegsehen solange der Gesamteindruck passt.