AKTUELLES DER FLOTTE UND QUADRANTEN
PRÄSIDENTENWAHL 2404
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ENDSPURT IM WAHLKAMPF UM DAS MÄCHTIGSTE AMT DER FÖDERATION
Paris/Erde – Der Wahlkampf um die Nachfolge von Luvol Lima geht in die letzte Phase und alle Kandidaten geben noch einmal Alles für den Wahlsieg. Alleine letzte Woche absolvierten die beiden Spitzenreiter Frederik Stephanus und T’Lali zusammen 20 Auftritte auf zehn Planeten und Sternenbasen und rühren massiv die Werbetrommeln für ihre politischen Agendas. Umfragen von Infraspace Dimap, Forschungsgruppe Wahlen und GlobalNID zeigen ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden so unterschiedlichen Politikern: Beide kommen auf 45 bzw. 47 %; die restlichen Kandidaten spielen längst keine Rolle mehr. Allerdings könnten sie das Zünglein an der Waage sein, wenn sie ihren Unterstützern eine Wahlempfehlung für einen der beiden Spitzenreiter geben. Dementsprechend tauschen die Wahlkampfmanager eifrig Nachrichten mit ihren Pendants bei den abgeschlagenen Anwärtern aus und es werden Regierungsposten gehandelt. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll der tellaritische Abgeordnete Tzint als Finanzminister im Kabinett von T’Lali unterkommen, während bereits bekannt wurde, dass der erzkonservative Andorianer Porar zusammen mit der deltanischen Wirtschaftsministerin Miara in das Lager von Stephanus wechselt. Beide haben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz ihre Unterstützung für den bisherigen Stabschef des Präsidenten angekündigt.
1Stephanus will sich aber nicht nur auf solche politischen Deals verlassen, sondern auch die letzten Unentschlossenen auf seine Seite ziehen. Sein Auftritt im Atrium von DS3 gilt bei Beobachtern als sein bislang stärkster:
„Die Gegenseite behauptet immer wieder, dass ich die Militarisierung der Föderation vorantreibe und Aggressivität statt Diplomatie in der Außenpolitik propagiere, aber damit erzählen sie nicht die ganze Wahrheit. Ja, ich werde die Anzahl an Raumschiffen und Offizieren ausbauen! Ja, ich werde mehr Wert auf eine militärische Bereitschaft anstatt wissenschaftlicher Ausrichtung der Sternenflotte legen! Und ja, ich stehe für eine härtere Haltung gegenüber Cardassianern, Romulanern, Ferengi und Gorn! Ja, ich werde dies umsetzen, aber nicht, um unsere Nachbarn einzuschüchtern, oder, Gott bewahre, zu überfallen. Jeder, der mit offenen Augen in die Welt sieht, wird erkennen, dass in den letzten Jahren die inneren Probleme der Föderation zugenommen haben, dass die Politik, die Polizei, die Gerichte, dass wir schwach waren, und zuließen, dass das Vakuum von Verbrechern, Schmugglern, Spionen, Sklavenhändlern, Wahnsinnigen und Perversen gefüllt würde. Diesem Verfall muss Einhalt geboten werden und das geht nicht mit sanftem Zureden und langwierigen Verhandlungen und Diskussionsrunden. Hier ist Stärke gefragt – Stärke nach Innen und Stärke nach Außen, um ein klares Zeichen zu setzen – ein Zeichen für alle, die die Sicherheit, den Wohlstand und das Leben aller Föderationsbürger bedrohen. Ein Fehler der letzten Jahrzehnte war, dass wir unsere Kräfte nicht gebündelt, sondern zu weit verstreut und überdehnt haben. Unsere Raumschiffe untersuchten irgendwelche Sonnen in den abgelegensten Winkeln der Galaxie, während in unseren Kernsektoren Romulaner, Borg, Klingonen und Breen einfielen und brandschatzten. Während wir noch unsere Flotten zusammensuchten, waren die Feinde der Freiheit und Demokratie bereits auf dem Durchmarsch. Wir suchten nach den letzten Rätseln des Universums, während andere die Messer wetzten. Damit muss Schluss sein! Wir müssen unsere Kräfte neu bündeln, koordiniert einsetzen und aufhören, jeden kleinen Planeten zu besuchen und jedes noch so kleine Phänomen zu untersuchen, solange wir nicht die Sicherheit Zuhause garantieren können. Jeder einzelne Bürger, jedes Kind, jeder Heranwachsende hat ein Grundrecht darauf, sicher und ohne Sorge leben zu können, angstfrei und beschützt, um das Leben in vollen Zügen zu genießen. Dafür stehe ich ein, dafür kämpfe ich, das ist mein Leitmotiv.“
2Stephanus' Herausforderin T’Lali reagierte am Folgetag bei ihrem nicht unumstrittenen Auftritt im Rahmen der Unabhängigkeitsfeiern in der bajoranischen Hauptstadt:
„Das bajoranische Volk ist das beste Beispiel, was die Föderation erreichen kann, wenn sie sich einsetzt für die Hilfebedürften, für die Schwachen. Ohne die Intervention wären die Cardassianer nicht abgezogen, würden jeden Tag Dutzende Personen an Hunger, Folter und Zwangsarbeit sterben. Zieht sich die Föderation auf die eigenen Grenzen zurück, bedeutet dies das Ende der Neugierde und Offenheit, die uns von Anfang an begleiteten und uns dort hinführten, wo wir heute stehen. Ohne Mut zum Neuen gibt es keinen Fortschritt – nur Stillstand. Ich bin eine Tochter Vulkans, doch jedem vernunftbegabten Bürger muss es logisch erscheinen, dass Stillstand zum langsamen Eingehen von Gesellschaft und Kultur führt. Neues zu erlernen und fremde Zivilisationen kennenzulernen, ist im-mer mit einem Risiko verbunden, das stimmt. Aber die stetig gewachsene Größe der Föderation beweist doch, dass es sich lohnt, einen Schritt in das Unbekannte zu wagen. Nur wer Angst davor hat, vertrautes Terrain zu verlassen, wird sich mit Waffen eindecken und die Sternenflotte, einen Botschafter der Kooperation und Offenheit unseres Völkerbundes, in eine reine Kriegsmaschinerie umwandeln. Angst darf nicht die Antwort sein auf die Schrecken von Krieg und Gewalt. Angst ist nicht nur unlogisch, sie ist schlichtweg falsch. Sich von Angst beherrschen zu lassen, bedeutet tiefsten niederen Instinkten zu gehorchen und den Verstand wegzusperren. Hoffnung, Zuversicht, Wissbegier, Streben nach Wissen: das müssen die Leitlinien der Föderation bleiben.“ [WS]
1 http://commons.wikimedia.org/w…009_-_Jimmy_Wales_(3).jpg
2 http://love-squad.deviantart.c…Vulcan-princess-283736048