Beiträge von Tervo im Thema „Charakterfrage? - Warum sind deine RS-Charaktere, wie sie sind?“

Starfleet Online ist seit dem 01.04.2024 beendet. Das Nachfolgerollenspiel ist: New Age. Wir bedanken uns für 17 Jahre Treue, Spiel und Spaß!

    Als ich out time durch Carven und Brak von diesem Spiel erfahren habe, wurde ich erstmal nur eines: neugierig. Und irgendwie fing das Rattern in meinem Schädel an und es hörte nicht mehr auf; ich musste das ausprobieren.
    Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ein paar Jahre lang regelmäßig AD&D gespielt. Dabei hatte ich zwar sehr viel Spaß, aber ich kam nie dazu, meine "Charaktere" richtig auszuspielen. Es war immer irgendwie nur Rätsel lösen und Feinde klatschen. Kaum Charplay.
    Deshalb dachte ich mir: "Wenn ich bei SFO mitmache, dann nur, wenn ich mich richtig austoben kann und darf." Das hab ich dann auch getan.


    Mein HC: Arik Tervo
    Ich war (und bin bist heute) kein großartiger ST-Fan. Was ich bis zu dieser Entdeckung hier mit ST verband, war betäubende Langeweile, inhaltslose Gespräche und Asteroidenanalysen. Nachdem ich mittlerweile drei Staffeln TNG geschaut habe, hat sich das ein wenig gewandelt ;)
    Nichtsdestotrotz kam ich (unmittelbar nach Carvens Offenbarung, dass ich doch mal SFO ausprobieren könnte) bei meinen Überlegungen für einen möglichen Char auf folgenden Gedankengang:


    "In Star Trek gibts nur steife Utopisten ohne echte Nöte oder Dellen in der Persönlichkeit. Ich bau euch einen Charakter, dem ihr nichtmal auf einem hell erleuchteten Flur voller Wachpersonal begegnen wollt!"


    Sinngemäß habe ich dass Carven so dargestellt, wurde sogleich ein wenig ausgebremst in Hinblick auf die Sozialverträglichkeit und das Allgemeinwohl der Community. Die grobe Marschrichtung war aber gesetzt.
    Beim Erstellen habe ich darauf geachtet, Gemeinsamkeiten zwischen Arik und mir einzuflechten. Manches unverfänglich, anderes knallhart von mir in ihn hinein kopiert. Das sollte für eine gute Identifizierbarkeit von mir mit ihm sorgen und die Spielbarkeit erleichtern.
    So sind wir uns schon im Äußeren sehr ähnlich: Mein Name kommt aus dem Norwegischen also habe ich ihn skandinavisch gemacht. Er hat meine Haarfarbe, ist etwas kleiner als ich, dafür kräftiger.
    In der Persönlichkeit gibts auch Überschneidungen: Die grundsätzliche Schwierigkeit mit Leuten warm zu werden, weil wir beide erhebliche Macken haben (gute wie schlechte), die entweder gemocht werden oder abschrecken bspw. Nur hab ichs bei ihm mehr ins Extrem gezogen um für Spielraum und für eine relative Unsicherheit seiner Umgebung zu sorgen.
    Die übliche Geheimniskrämerei für Chars, die Überraschungen in petto haben sollen, war obligatorisch.
    Die Hintergrundstory ist tatsächlich einfach aus mir herausgequollen. Ich wollte etwas, wordurch sein technischer Background, seine Überlebenskunst und seine latente Instabilität deutlich werden. Einzelne Bausteine haben sich ergeben, die ich nach und nach zusammengesetzt habe. Der Rest hat sich durch meinen Perfektionismus und meinen Hang zur Ausführlichkeit in solchen Dingen ergeben.
    Einige seiner negativen Eigenschaften habe ich im Zuge der ersten Runden runtergeschraubt, da er sonst einfach nicht tragbar gewesen wäre als Crewmitglied. Seither schramme ich immer wieder an den Grenzen der Vorschriften entlang (sowohl IT als auch OT), um einen Kontrast im wunderschönen Star Trek Universum zu bilden. Dass ich damit nicht der einzige bin, habe ich mitttlerweile mit Freude festgestellt :grin:
    Das waren die groben Vorgaben, die ich mir selbst gestellt habe. Feinheiten haben sich als Konsequenz aus der Geschichte oder anderen Eigenschaften ergeben. Z. B. wenn man jahrelang von dem leben musste, was die Natur einem bietet, ist man auch in der Zivilisation nicht wählerisch, wenn es was zu essen gibt; daher Tervos Offenheit gegenüber kulinarischen Optionen. Er ist bis zu einem bestimmten Punkt verschlossen, hasst es also, wenn Betazoiden seine Gedanken lesen. Einmal aus Angst vor unerwünschten Erkenntnissen, zum anderen aus Prinzip; mein Hirn, meine Gedanken. Verschwinde!
    Die Namensfindung war eher unspannend: Ich habe in einem skandinavischen Namenslexikon geblättert und beim ersten Impuls gesagt "Den will ich." Er sollte nur in jedem Fall kurz und unkompliziert sein, um ingame die Kommunikation zu erleichtern. Bei sowas bin ich leider eher unkreativ.


    Es trifft ein Sprichwort, das sich unter meinen RPG-Kollegen etabliert hat, voll auf mich zu: "Unterm Strich spielt man immer sich selbst." Und ich spiele gerne schamlose, tendenziell gewaltbereite Soziopathen. In nett :D