Beiträge von Jethro Willingston im Thema „Sinn des Lebens“

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    Zitat von "Pawel Jong"

    Zum ganzen Atheismus kann ich nur eins anmerken: Wer der Meinung ist, daß es sonst nichts gibt, der sollte sich die Konsequenzen klarmachen. Wenn ich davon ausgehe, daß es keine höhere Macht oder Regel oder sowas gibt, sondern daß die Naturgesetze blanker Zufall sind, dann macht es keinen Sinn, sich über solche Sachen wie Ethik zu unterhalten. Dann macht nur eine radikale Form des Hedonismus Sinn, die Egoismus über alles stellt. Wenn ich von dieser nihilistischen Sichtweise ausgehe, sind Diktatoren wohl die einzigen Leute, die wirklich zu leben verstehen.

    Das müsstest du mir näher erläutern. Wieso sollten sich die Regeln der Gemeinschaft und des Zusammenlebens auf so einseitige Positionen verkürzen, nur weil man nicht aus Angst vor "dem da oben" Selbige beachtet?
    Ich habe mich sowohl vorher in der Schule, als auch jetzt in der Ausbildung mit Ethik beschäftigt. Die philosophischen Grundlagen beruhen jedoch nach meinem Verständnis keineswegs auf religiösen Gebilden. Davon abgesehen schließen sich ein solches Wertesystem und "Nichtglaube" für mich nicht aus, denn diese Werte lassen sich auf mehrere Standbeine stellen. Wie jemand handelt, ist doch wichtiger als die Frage warum er oder sie etwas tut.


    Auch unser Artikel 1 GG rührt von einer grundsätzlich gegebenen Wertigkeit des Menschen her, die ja irgendwoher kommen muss. Wer möchte, kann für sich vereinnahmen, diese Würde sei "von Gott gegeben". Wer es nicht möchte, der lässt es halt.
    An der Definition (h.M.) "Würde ist der Eigenwert des Menschen, die ihm Kraft seines Personseins zukommt." ändert dies für mich nichts.

    Nenenenene, so leicht kommst du mir nicht davon. Wenn du behauptest, etwas sei ein Fakt, dann kannst du mir sicher auch erklären, worauf du diese Erkenntnis stützt.


    Und Riddle, du verrücktes Huhn, hast dich wiedermal selbst übertroffen.


    Ich bin jetzt aber ehrlich gesagt zu müde, um mich noch allumfassend in diese Diskussion einzubringen.

    Zitat von "Seamus Rabeni"

    Dann bist du kein Atheist, Felix...lies dir mal den Wiki-Artikel durch dazu...

    Nur weil ich andere Positionen akzeptiere, rüttelt das nicht an meiner. ;)


    Ich lasse ja auch jedem seinen Glauben an Gott, Allah oder das fliegende Spaghettimonster - egal, wie viel Sinn das in meinem Kopf ergeben mag oder nicht. Ich akzeptiere jedoch nicht oder nur schwer, wenn der einzige Zugang, die andere einem zu ihrem Glauben gewähren ein dogmatisches "Das ist so!" ist und sie nicht bereit sind, eine Diskussion zuzulassen.

    Lies es einfach und wenn du es verstanden hast, kannst du dich immernoch darüber lustig machen.


    Ich bezeichne mich zwar auch als Atheisten, aber kann solche Positionen, die eigentlich eher naturromantisch sind, problemlos akzeptieren und anerkennen. Man muss nicht alles kategorisch runtermachen.

    Erstmal danke an Riddle (Kali) für die Liebeserklärung. :D


    Ich sag nur kurz was zu der Gottesfrage, die al-Baschir aufgeworfen hat.
    Was für mich diese ganzen Dinge rund um "ihn" klärt, ist für mich die Frage nach dem "Was war davor?"
    (Ich versuche jetzt mal die Argumentation von Richard Dawkins, wie er sie in mehreren Kapiteln aufbaut, in wenigen Sätzen zu umreißen. Wer mehr wissen möchte sollte "Der Gotteswahn" einfach selber lesen.) Was auch immer ist, muss vorher nicht gewesen und somit geschaffen oder entstanden sein. Was alles besteht und sich entwickelt hat, entstand aus einer Reihe vieler Zufälle und geringer Wahrscheinlichkeiten. Also muss das, was all dies geschaffen hat, noch sehr viel unwahrscheinlicher gewesen sein.
    Fertig. :)

    Oh, sieh an, zu einem ähnlichen Thema haben ein paar Kolleginnen ihre Projektarbeit auch geschrieben.
    Und mit dem Begriff "Delinquenz" liegst du ja auch rein definitorisch schon im richtigen Bereich.
    Fein fein - viel Erfolg dabei. ^^

    Zitat von "Pawel Jong"

    Je prägnanter die Antwort, desto wahrscheinlicher ist sie.


    Wieso denn das? Um eine genauere Antwort liefern zu können, benötigst du mehr Daten und da es in Sachen Philosophie um die Zahl der klaren Daten schlecht bestellt ist, musst du folglich Vermutungen anstellen. Durch eine Mehrzahl an Prämissen sinkt aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort tatsächlich richtig ist...


    Beispiel Ockham'sches Rasiermesser (vor einiger Zeit aus Wikipedia, aber ich denke, ich habe es verstanden und behalten:)
    Es war Sturm, ein Baum ist umgeknickt - was ist passiert?

    • Antwort 1: Der Baum hat dem Sturm nicht standgehalten (*) und ist umgeknickt(*).
    • Antwort 2: Der Sturm wurde von einem UFO verursacht(*), dem 20 Meter große(*) Aliens(*) entstiegen(*) sind, welche den Baum umgeknickt haben(*).


    (*) = Vermutung


    Ergo: Wenn ich mehr Vermutungen anstelle, sagt dies zwar nichts über den Wahrheitsgehalt aus, aber über die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit meiner Aussage.



    Um noch eine schöne Definition von "Kausalität" aus dem Strafrecht zu liefern, denn sie lässt sich beliebig übertragen:
    Eine Ursache ist kausal für einen Erfolgseintritt, wenn sie nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.

    Zitat von "Harry Xowo"

    der Sinn des Lebens ist '42'


    Dann will ich das doch mal der Aufforderung entsprechend zerpflücken:
    Deep Thoughts Vorschlag "42" ist nicht der Sinn des Lebens, sondern die Antwort auf die Frage "nach dem Leben, dem Universum und allem".
    Viel wichtiger daran ist jedoch: "42" ist die Antwort auf eine Frage, die wir selbst noch nicht kennen.
    Daher ist es - und da stimme ich dir nur zu - an der Menschheit, die Frage zu finden. ;)


    Wollen wir nur hoffen, dass uns unsere Programmierer, die Mäuse, bei der Suche ein bisschen helfen...


    In diesem Sinne: So long and thanks for all the fish!