Beiträge von Erikson im Thema „Wie findet ihr Star Trek Discovery?“

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    Und Strange New Worlds als direkter Ableger davon ist irrsinnig gut und empfehlenswert.

    Das kann ich so direkt unterschreiben. Ich finde diese Serie zeigt auch so extrem den Unterschied zwischen ihr und Discovery im Hinblick auf die Charaktere.

    Für mich lässt sich das auf zwei Elemente herunterbrechen:

    Strange New Worlds nimmt sich ebenfalls viel Zeit für die Charaktere, ihre Hintergründe, ihre Beweggründe, aber eben nicht auf Kosten der Gesamtgeschichte. Ich erfahre genug über jeden einzelnen damit es nicht nur Pappfiguren sind, sondern jeder einzelne ein ausgearbeiteter Charakter ist. Das war für mich beispielsweise ein Punkt der mich bei Tilly gestört hatte. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie auf den XO Posten befördert wurde weil sie die richtige dafür war (mal ganz zu schweigen von ihrem Ltjg Rang zu dem Zeitpunkt) sondern, dass sie schlicht der einzige Charakter war der ausreichend ausgearbeitet war zu dem Zeitpunkt um ihn zu verwenden.


    Der zweite große Punkt war, dass ich in Discovery häufig das Gefühl hatte, dass die Charaktere nicht wirklich zu Offizieren taugten. Sie verhielten sich nicht wie Offiziere sich verhalten sollten. Burnham war so daran gewöhnt zu meutern, dass sie es alle 5 Folgen getan hat und sich ohne Konsequenzen immer wieder über Befehle, Ränge und Richtlinien hinwegsetzen konnte. Hier muss ich an Der Aufstand denken, wo es eine Bedeutung hatte, dass sich die Crew meuternd hinter Picard stellte, weil das eben nicht das Normal war.



    Und etwas was mir gerade beim Schreiben nochmal einfällt ist was mich an Discovery wie auch an Picard gestört hat. Es ging immer um alles oder nichts. In den anderen Serien gab es viele Folgen bei denen zwar das Schiff in Gefahr war, aber nur selten (Parasiten, Borg, Dominion) die gesamte Föderation, geschweige denn der Dauerzustand ist, dass alles bedroht wird. (DS9 klammere ich hier mal aus, damit bin ich aber auch nicht so sehr vertraut). Aber in Discovery geht es immer um die Weltvernichtung. Erst der Krieg, dann die KI Geschichte, dann dieser Warpsturm (?) und hier lese ich was von Zombieseuche. In so einem Rahmen wird es schwer die Crew passend ins Licht zu rücken ... oder es fühlt sich falsch an, weil gekünstelt. Und es ermüdet auch irgendwie, da die Serie so dramatisch sein will und keinen Raum zum Atmen bietet.

    Die Hauptstory wurde zur Nebensache und konnte ja auch nach Belieben pausiert werden,

    Also genau das was du hier auch beschreibst.


    Aber nur mal so meine spontanen Gedanken dazu unsauber formuliert.

    Ich bin gerade dabei es nochmals zu schauen, besonders um für Strange New Worlds im Bild zu sein und bin zwiegespalten.


    Ich glaube was für mich das Auffälligste ist ist wie wenige Charaktere ausgearbeitet sind. Ist das nur mein Eindruck, oder erfährt man abgesehen der handvoll Charaktere im Rampenlicht nur sehr oberflächliches über den Rest der Besatzung?