Die Episode war etwas langatmig, aber nicht langweilig. Und die durchgehende Story macht in meinen Augen noch immer mehr Spaß als die "Wochenfall" Serie, hieran sieht man sich schnell satt. Aber als etwas Abwechslung zwischendurch und zur Auflockerung und Besseres kennenlernen der Charaktere würde es sich anbieten. Aber das ist subjektiv nur meine Meinung. Ich habe mich bei dem Begriff "Kampf-Nonnen" so schlapp gelacht wie schon lange nicht mehr... es passt irgendwie mehr zu einem Anime oder Manga anstatt zu Star Trek. Vorhersehbar war ein solcher Orden für mich nicht, aber es macht das Universum jetzt auch nicht so sehr kaputt wie ich zunächst befürchtet hatte. Ich gebe Dir jedoch recht, dass die Ausbildung des Jungen und dass er der Crew beitritt, tauch wenn er Picard grollt dass er nicht früher wiederkam. Das Köpfen des Romulaners auf dem Planeten ging aber tatsächlich etwas weiter als es andere Star Trek Serien je getan haben in der Gewaltdarstellung und irgendwie unpassend war. Aber schön war die moderne Darstellung des alten romulanischen BoP aus der TOS Ära und auch der Kampf. Auch wenn die "7 of 9 rettet den Tag" Lösung am Ende etwas zu platt war. Den Charakter hätten Sie interessanter einführen können als über eine Action Sequenz. Insgesamt muss ich mag ich die Serie aber immer noch und den Story Fortschritt ist gerade etwas verlangsamt aber immer noch ok in meinen Augen.
Das Gesamtgefühl der Serie stimmt einfach in meinen Augen, da sieht man auch mal über die Rutschbahn oder die Kampf Nonnen hinweg, solange es nicht überhandnimmt. Und manchmal frage ich mich... waren wir damals auch so kritisch wie heute? Oder ist es nur die Nostalgie die uns alles von früher als gut ansehen lässt und alles neue kritisch betrachten lässt? Es gab auch in TNG, DS9 und VOY scheinbar unnütze Situationen und Setups, gerade in Zusammenhang mit Holodecks / Holosuiten (Wenn sie nicht Mittelpunkt der Episoden waren) und hier wurde auch nicht alles auf die goldene Waagschale gelegt oder jede Situation genaustens seziert, oder doch? Hier haben wir auch nicht unbedingt alle Dinge hinterfragt, oder doch.
Am Ende geht es insgesamt um die Frage: Hat mir der Gesamteindruck gefallen und stimmt es im Großen und Ganzen mit den Ansprüchen die jeder für sich an eine Star Trek Serie hat überein oder nicht? Für mich ist das bei Picard noch immer ein Ja und die Serie trifft meine Ansprüche an Star Trek mehr als es bei Discovery der Fall war, in welcher einfach zu viel an klassischem Star Trek Universum abgeändert um es als Kleinigkeiten abzutun oder zu übersehen. Hier trifft das gesamt Setup nicht meinen Geschmack um noch genügend Star Trek für mich zu sein, gerade in der ersten Staffel, was aber wohl vielen so ging, weswegen man in Staffel 2 auch wieder etwas zurückgerudert ist. Hätte Discovery nicht versucht Star Trek zu sein, sondern eine eigenstände Science-Fiction Geschichte, wäre die Serie wesentlich besser angekommen, zumindest bei mir. Gefallen oder nicht ist aber wie schon zuvor erwähnt immer subjektiv. Bei Picard habe ich das Gefühl bislang nicht (und werde es hoffentlich nie haben) und daher kann ich über ein paar unpassende Kleinigkeit hinwegsehen solange der Gesamteindruck passt.