Beiträge von Mark Lenken im Thema „Star Trek: Picard – Premiere/Kritiken (KEINE SPOILER!)“

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    Eine isolationistische Haltung entsteht vermutlich meist wegen wirtschaftlichen Problemen und dem Unwillen oder die Unfähigkeit (aus welchen Gründen auch immer) "eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen".


    "den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen" ist mit militärischen Mitteln nicht zu erreichen.


    Mich beunruhigt nicht, dass in der Föderation oder dem Alpha- und Beta-Quadranten womöglich wirtschaftliche Probleme existieren (die gibt es immer mal wieder), sondern die angekündigte isolationistische Haltung, weil damit die Föderation als Ganzes selbst ihre bisherigen Werte verraten hätte oder würde, was sie bisher glaube ich nie getan hat - vom Spiegeluniversum und von einzelnen Individuen mal abgesehen. Die wirtschaftlichen und sozialen Existenzängste der Bevölkerungen oder einzelner Individuen hat Star Trek bislang - mindestens teilweise - ganz schön angesprochen. Eine Tragödie wie die Zerstörung eines (Heimat-)Planeten sollte eine (galaktische) Gemeinschaft eher näher zusammenrücken lassen. "Geteiltes Leid ist halbes Leid."


    Ich bin auf die ersten Episodenguides gespannt.

    "Die Föderation schottet sich ab" als Spiegelbild unserer aktuellen weltweiten gesellschaftlichen Probleme zu nutzen, erscheint mir gewagt und risikoreich. Da haben sich die Macher einiges vorgenommen, wenn sie die Welt zum Besseren bekehren wollen. Star Trek war bisher immer ein Zukunftsziel, das sich zu erreichen lohnt, weil nie im Detail gesagt oder vorgegeben wurde, wie das diplomatisch und wirtschaftlich über Jahrhunderte möglich ist. Die Menschheit ist zwar vom Schicksal fasziniert, aber hat gerne eine Wahl bzw. Entscheidungsfreiheit.