Ihr Lieben,
ich habe mal wieder eine Frage an euch alle.
Mich interessiert, warum ihr eure Charaktere so erstellt habt, wie ihr sie erstellt habt. Vor allem interessiert mich das natürlich bei eurem Hauptcharakter, aber auch bei den NCs finde ich spannend, warum ihr sie erschaffen habt. Auch die Namenwahl interessiert mich als Sprachenbegeisterte sehr. Gerade bei NCs kann man damit ja auch kleine Schwärmereien für Freunde, Serienhelden und anderes ausleben.
Und dann gibt es solche NCs, oder gar HCs, die man opfern muss. Sei es, weil man sonst die Obergrenze an NCs überschreiten würde, oder weil man einfach die Lust an ihnen verloren hat. Auch die sollen hier nicht vergessen werden.
Und weil sich das so gehört, mache ich wieder den Anfang.
Mein Hauptcharakter
K'Etlhra Lynn Singer: Wenn ich meinem HC heute einen Namen geben würde, würde ich mir mehr Gedanken machen und vermutlich einen anderen wählen. Ich war schon mit 14 Jahren mal in einem Star Trek-Chat-RS und habe damals eine Halbklingonin mit ganz ähnlichem Namen gespielt. Die Rasse habe ich damals gewählt, weil ich B'Elanna aus VOY so toll fand. In Erinnerung an mein damaliges Ich und meine Leidenschaft damals habe ich quasi denselben Char wieder erstellt. Den Vornamen habe ich "verklingonischt", den Nachnamen zum zweiten Vornamen gemacht (Lynn ist jetzt der Vorname von K'Etlhras Großmutter mütterlicherseits - ich habe mir immer gewünscht, meine Mutter hätte mir den Namen ihrer Mutter als zweiten Vornamen gegeben) und in einer übermüdeten Nacht irgendwann, um ungefähr dieselbe Zeit wie jetzt auch, ein Brainstorming zum Nachnamen gemacht. Dieser Teil des Namens ist der einzige, bei dem ich mir überhaupt nichts gedacht habe, und heute hätte ich wahrscheinlich einen anderen gewählt. Und hätte ich damals schon ein wenig mehr über die klingonische Sprache gewusst, hätte ich wahrscheinlich bei meinen Recherchen auch gemerkt, dass es die Konsonantenfolge "tlhr" im Klingonischen nicht gibt ("tlh" allerdings schon) und mir dementsprechend eine andere Alternative überlegt. So viel zum Namen.
Vom Charakter her gebe ich zu, habe ich damals mit 14 eine Frau erschaffen, die so war, wie ich gerne sein wollte. Als ich jetzt später Singer erschuf, gab ich ihr weniger Eigenschaften, die ich mir bei mir wünschte, sondern vielmehr solche, die ich bei mir selbst lieber nicht hätte (und nein, ich rede nicht von dem Zorn und auch nicht von dem Gegrunze! ;-D), quasi als Selbsttherapie. Obwohl ich vielleicht sagen kann, dass damals ein ziemlicher Zorn in mir gebrodelt hat, der raus wollte. Auch wenn die Zeit bisher kurz war, habe ich mich mittlerweile schon etwas verändert und auch Singer ist inzwischen ein bisschen in die Richtung nachgezogen. Ich schaffe es nicht mehr immer, mich gänzlich im Spiel zu verstellen.
Mittlerweile habe ich sie sehr lieb gewonnen.
Übrigens habe ich nur angefangen zu zeichnen, weil ich mir einen Avatar von Singer zeichnen wollte. Obwohl ich bisher noch kein avatarfähiges Portrait von Singer hinbekommen habe, ist das Zeichnen mittlerweile zu meinem größten Hobby neben der SFO geworden. Insofern kann ich wirklich sagen, dass das RS mein Leben bereichert hat.
Meine NCs
Zu meinen NCs habe ich weniger zu sagen, aber trotzdem habe ich ein paar von ihnen nicht ohne Hintergedanken erstellt.
Ainhoa Iturbe García: Eine Baskin, weil ich 6 Monate im Baskenland studiert habe, weil ich die Sprache liebgewonnen habe und dort wundervolle Menschen getroffen habe. Ainhoa hieß meine Mitbewohnerin, und der Name ist einer meiner baskischen Lieblingsvornamen (das h ist übrigens stumm). Iturbe (auch ein baskischer Nachname, der mit einem großen i und nicht mit einem kleinen L anfängt *seufz*) war ebefalls der erste Nachname meiner Aupair-Gastfamilie in Madrid. Ich habe nicht viele schönen Erinnerungen an die Zeit, wollte aber trotzdem diesen Namen. Wieder eine Art Selbsttherapie?
Melody Dunham: Meine Liebeserklärung an (Achtung, Spoiler) River Song/Melody Pond (Doctor Who) und Olivia Dunham (Fringe). River ist mein absoluter Liebling in Doctor Who und Livy ist halt einfach toll. Und sie ist sooooo mutig. (http://www.youtube.com/watch?v=HZ2kZ3AgvjI 2:20) Anna Torv, die Schauspielerin von Olivia Dunham, ist übrigens zum Avatar von Zibani geworden, zu der ich aber ehrlich gesagt sonst keine tieferen Gefühle hege. Wenn man es weiß, erkennt man in der Zeichnung für Dunhams Avatar, die leider nicht von mir ist, auch Alex Kingston, die Schauspielerin von River Song.
Azaykiwe Mbalewa: Ich weiß, ich habe mich hier komplett von Stereotypen leiten lassen und eine Nigerianerin würde vielleicht gar nicht so aussehen, wie auf dem Foto, und wahrscheinlich auch nie so heißen, da ich die Namensgebung von drei nigerianischen Stämmen darin verwurstet habe, die komplett unterschiedliche Sprachen sprechen. Darum habe ich erst lange überlegt, ob ich das überhaupt machen soll. Ich habe mich schließlich dafür entschieden und mir sogar noch Namen für alle ihre Geschwister ausgesucht - wieder so ein Stereotyp, aber mir haben einfach so viele Namen so gut gefallen. Azaykiwe habe ich von dem tatsächlich existierenden Namen Azaytun abgeleitet, was mir nicht so gut gefallen hat, weil es mich zu sehr an das spanische Wort für Olive erinnert und meiner Meinung nach nicht schön genug war, um als nigerianische Version von Olivia durchzugehen (als Kind wollte ich immer so heißen ^^). Azaykiwe habe ich als grundfröhliche, zu allen immer nette und liebevolle junge Frau konzipiert, die ich immer dann spiele, wenn ich mal keine Lust habe, einen ernsten oder sozial inkompetenten MO zu spielen, sondern einfach mal nur nett sein will.
Ein NC-Opfer, das ich bringen musste, war Chrystine Francis. Sie hat nicht lange "gelebt", aber ich vermisse sie trotzdem immer noch.
Und jetzt bin ich mal sehr gespannt, was ihr erzählt!