Da bei STO ja jüngst die Erweiterung "Legacy of Romulus" erschienen ist ([irony]und uns alle mit einen großen Patch erfreut hat[/irony]), möchte ich hier, nach meinen ersten Spielstunden meinen Eindruck schildern, die Tutorialmission etwas ausgiebiger wiedergeben und einen Blick voraus werfen auf das, was auf den geneigten Romulaner zukommt.
Ich möchte dabei darauf hinweisen, dass ich STO auf Englisch spiele, da mir die deutsche Übersetzung damals nicht getaugt hat und ich jetzt zu faul bin, die Sprache dauerhaft umzustellen
Daher sorry, wenn meine persönliche Übersetzung nicht genau stimmt.
Dann mal rein ins Spiel:
Noch bevor man aktiv wird, springt das neue Design bei STO ins Auge, das nun mehr an Star Trek TNG erinnert. Es ist meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Design, das sich in den Farben je nach Fraktion (Föderation, Klingonen, Romulaner) unterscheidet. Auch ist die Charakterauswahl übersichtlicher gemacht worden. Während man links die Liste seiner Charaktere sieht, ist auf der rechten Seite nun zentral die Brückencrew zu sehen, in deren Mitte der eigene Char steht. Über der Brückencrew ist das aktuell ausgewählte Schiff sichtbar, darunter ist, je nach Fraktion, ein kurzer Text. "These are the voyages of the USS XYZ", "These are the glorious battles of the IKS XYZ" oder "This is the legacy of the RRW XYZ". Macht echt was her
Das erste, was man nun tun darf, ist sich einen Charakter zu erstellen - wie schon zuvor. Hier fällt auf, dass der Charakter-Erstellungs-Bildschirm ebenfalls überarbeitet wurde. Auch hier wurde die Übersichtlichkeit zu vergrößern versucht, indem man alle grundlegenden Char-Designelemente auf eine Seite gepackt hat. Das macht es einfacher, wenn man die Frisur lieber an die Uniform anpassen möchte, allerdings kann man dabei leicht eine Schaltfläche übersehen. Insgesamt denke ich aber, dass die Charaktererstellung so angenehmer zu handhaben ist, gerade was die Uniformen angeht. Auch bei den Uniformen erfreulich: Es stehen kostenlos mehrere verschiedene Uniformen zur Auswahl.
Im Gegensatz zur vorherigen Version sind die Eigenschaften der Rassen nun festgelegt, es können aber im Laufe des Spiels weitere Eigenschaften ausgewählt werden. Die Fähigkeiten, auf die man im Laufe des Spiels Fähigkeitspunkte vergeben kann, bleiben wie gehabt.
Sobald man im Spiel ist (was momentan seine Zeit dauern kann, weil viele die Erweiterung ausprobieren wollen und man so in eine laaaange Warteschlange geschickt wird), bekommt man das Intro zu sehen. In diesem wird die Ausgangssituation geschildert: 22 Jahre nach der Supernova im Hobus-System, deren Auswirkungen die Planeten Romulus und Remus zerstörten, ist man als Teil des Restes des einstmals so großen Romulanischen Volkes dabei, wieder eine Romulanische Zivilisation aufzubauen. Die Romulaner, verstreut in Kolonien auf verschiedenen Planeten, werden dabei vom Tal'Shiar zu unterdrücken versucht.
Ein schön gemachtes Video, das die Situation sehr gut beschreibt.
Nun aber losgespielt: Ihr startet in einer Kolonie, in der gerade ein Fest vorbereitet wird. Hier werdet ihr zu Hilfe gerufen, weil auf den Feldern das Bewässerungssystem augrund einer kleinen Insektenplage beschädigt ist. Ihr repariert also ein paar Rohre und werdet dann darauf hingewiesen, dass die Insekten (deren Name mir nicht einfallen will) aus einer nahegelegenen Höhle stammen, aus der sie normalerweise nicht ausbrechen. Da sie aber von einer. fremden Apparatur verändert wurden, tummeln sie sich nun auf den Feldern. In diese Höhle müsst ihr jedenfalls rein und die Apparatur deaktivieren. Danach kehrt ihr zurück und einer der anwesenden Wissenschaftler (oder wars ein Ingenieur? Egal, kann man beides essen ) kann zumindest etwas dazu sagen, und zwar dass er sowas ähnliches schonmal gesehen hat. Er meint, dass das Volk, von dem die Apparatur stammt, das Interesse verlieren würde, sobald das Ding kaputt ist. So sei es beim letzten Mal gewesen. Das Fest scheint also gerettet. Doch während das Fest läuft, taucht plötzlich der Tal'Shiar auf und übernimmt gewaltsam eure Kolonie. Ihr und einige weitere Kolonisten, unter anderem der Romulaner Tovan Khev, könnt gerade so in ein Shuttle flüchten und findet im Orbit einen uralten, aber flugtauglichen Warbird. Als ihr dort an Bord seid und der Warbird einsatzbereit ist, greifen Schiffe des Tal’Shiar an. Hakeev, bereits als Bösewicht bei der Romulaner-Missionsreihe der Föderation und der Klingonen aufgetaucht, fordert euch dabei ebenfalls mit seinem Schiff heraus. In dem Moment taucht ein Schiff der „Romulanischen Republik“ auf und unterstützt euch. Nachdem Hakeev niedergerungen ist, erklärt euch der Kommandant, er unterstütze D’Tan. D'Tan ist auch schon vorher aufgetaucht, und zwar als Anführer der Romulanischen Republik auf Neu-Romulus.
Neu-Romulus gibt es zum Zeitpunkt des Spielstarts so noch nicht, sondern ihr tragt im Laufe eurer Karriere dazu bei, dass aus dem Planeten Dewa III schließlich Neu-Romulus wird!
Bei Abschluss dieser Tutorial-Mission erhaltet ihr Tovan Khev, der euch bis dato schon begleitet hat, als festen Brückenoffizier.
Ausblick: Um eure junge Republik aufbauen zu können, wurde ein besonderes Feature eingebaut: Auf Level 9 bzw 10 Könnt ihr euch entweder mit der Föderation oder dem Klingonischen Imperium verbünden! Ihr bekommt von euren Verbündeten unter Umständen Brückenoffiziere, dürft in den jeweiligen Heimatsektor und das Heimatsystem fliegen und sogar dorthin transwarpen. Auch Schiffe der verbündeten Fraktion kann man kaufen und fliegen.
Und Verbündete werdet ihr brauchen, seid ihr doch diejenigen, die dem Tal’Shiar gehörig in die Suppe spucken sollen. Ihr werdet euch beim Romulanischen Geheimdienst einschleusen, ihn sabotieren und sogar einen nicht vorhandenen Angriff auf den Tal’Shiar inszenieren. Sowohl Hakeev als auch Kaiserin Sela tauchen immer wieder auf, um euch zu stellen. Das geht so weit, bis ihr schließlich von ihnen gefangen genommen werden könnt. Soweit erstmal zur Geschichte, viel weiter bin ich auch noch nicht gekommen^^
Man erkennt von Anfang an, wieviel Mühe sich die Entwickler mit Legacy of Romulus gemacht haben. Im Vergleich zu den Missionen der Föderation und vor allem den Missionen der Klingonen vor der Erweiterung ist eindeutig mehr Liebe zum Detail erkennbar. In einer der folgenden Missionen beispielsweise muss man eine defekte Raumstation reparieren. Vor der Erweiterung ging so etwas in etwa so von statten: Eure Deflektorschüssel leuchtet kurz und manchmal war, mit Glück, nachher sogar eine Veränderung zu sehen. Hier ist es nun so, dass sich beim Reparieren die Teile dieser Station langsam an ihre angestammten Positionen (zurück-)bewegen. Das sieht echt gut aus!
Auch ansonsten hat sich einiges getan: Viele Schiffe haben ein Facelifting bekommen und sehen jetzt besser aus, als vorher, auch viele Systeme haben Updates bekommen. Manche Missionen haben sogar ein leicht verändertes Ende verpasst bekommen, das logischer erscheint, als das ursprüngliche Ende. Auch können bei manchen Missionen wieder Belohnungen erworben werden, die zwischenzeitlich nicht mehr erhältlich waren, wie zum Beispiel seltene Brückenoffiziere.
Eine weitere Neuerung: Schiffe werden nun mit Warpkernen (Föderation, Klingonen) bzw Singularitätskernen ausgerüstet, die einerseits Warpgeschwindigkeit ermöglichen und die maximale Warpgeschwindigkeit limitieren. Zum anderen erhöhen Warpkerne die Energie in einem eurer Subsysteme (aber bislang nicht der Waffen) und können die Maximale Energie dieses Subsystems sogar über 125 bringen. Im Gegensatz dazu sind Singularitätskerne nicht für die Energieversorgung der Subsysteme verantwortlich, stattdessen laden sie im Gefechtssituationen nach und nach Singularitätsenergie auf, die dafür verwendet werden kann, um Singularitätsfähigkeiten zu aktivieren. Ist man nicht im Kampf, sinkt die Menge an Singularitätsenergie nach und nach wieder. Zu den Singularitätsfähigkeiten gehören unter anderem ein Plasmastoß, der ähnlich dem geladenen Partikelstoß ist, und bis zu 4 weitere Fähigkeiten, je nach eurer aktuellen Schiffsklasse (Klasse 1: Eine Fähigkeit; Klasse 5: 5 Fähigkeiten). Diese Fähigkeiten besitzen einen gemeinsamen Cooldown (also eine bestimmte Zeitspanne, in der sie nach dem Einsatz nicht verwendet werden können). Die Singularitätsfähigkeiten haben ein eigenes kleines Fenster bekommen, damit sie , je nach Spielerwunsch, nicht im teilweise überfüllten "personal tray"-Bereich Platz rauben. Die Romulanerschiffe haben auch insgesamt weniger Energie für die Subsysteme zur Verfügung, nämlich Standardmäßig nur 40 Energie pro Subsystem, was dafür bis auf 15 (statt wie bei Föderation und Klingonen minimal 25) herabgesetzt werden kann.
Hier wurde ein neues taktisches Element geschaffen und gleichzeitig eine Sinnvolle Erweiterung der Schiffsausrüstungen vorgenommen, was meiner Meinung nach sehr gut zusammenpasst und gelungen ist.
Wer ab sofort mit einem Klingonen-Char neu anfängt, beginnt wieder auf Level 1 und nicht mehr auf Level 20! Hier wurden neue Missionen eingeführt, die ich aufgrund der hohen Serverauslastung selbst noch nicht testen konnte. Viel falsch machen konnten die Entwickler hier ja sowieso nicht, weil die Klingonenfraktion bislang doch sehr lieblos gestaltet war. Vielleicht kümmere ich mich da demnächst drum, oder jemand anderes tut das und erstattet dann Bericht
Resümee:
Viele kleine und größere Fehler wurden ausgebessert, die Optik strahlt „wie neu“ (es sieht wirklich sehr schön aus), die eine oder andere logische Veränderung wurde vorgenommen und insgesamt merkt man dem ganzen Spiel an, wie viel Leidenschaft da hineingesteckt wurde, um es auf Vordermann zu bringen. Gerade das neue Grunddesign passt perfekt und macht vieles übersichtlicher und ansehnlicher, als das vorher der Fall war. Und auch die Einführung des Warpantriebes in Form von Warpkernen und Singularitätskernen ist eine sinnvolle Sache. Meiner Ansicht nach ist Legacy of Romulus eine perfekte Auffrischung und Ergänzung zu STO, wie wir es kennen.
Jolan Tru,