1. Allgemeines
Name: Melville
Vorname: Nicoletta Vivienne
Spezies: Mensch
Geschlecht: weiblich
Geburtsjahr: 2367
Heimatplanet: Erde
Heimatort: Paris
Größe: 1,77 m
Gewicht: 64 kg
Augenfarbe: blau-grün
Haarfarbe: rot
Besondere Fähigkeiten
** spielt begeistert Geige
** beherrscht Yoga und Meditation
** braucht wenig Schlaf
2. Lebenslauf/Werdegang
Von dem Haus, in dem Nicoletta aufwuchs, konnte man gut in eine kleine Parkanlage einsehen. Als Kind spielte sie dort häufig mit ihren beiden Geschwistern und als sie älter wurde, zog sie sich zum Lesen dahin zurück. Dieser Park war das Sinnbild für alles, was der jungen Frau wichtig war: ein ruhiger Platz, der von wenigen Leuten besucht wurde, ordentlich gepflegt wurde und wohin sie immer gehen konnte. Ihr Elternhaus war zerrüttet und die Flucht in eine andere Welt war ihr stets ein Bedürfnis. Obwohl nicht einmal die engsten Verwandten und Freunde der Familie es bemerken wollten, konnte doch Nicoletta schon als kleines Mädchen es kaum übersehen: ihr Vater war schwerer Alkoholiker und schlug schon bei der kleinsten Kleinigkeiten ungehalten auf Mutter, Töchter und Sohn ein. Dabei war er Professor an der technischen Universität von Paris. Ein begnadeter Physiker, der zwar nicht berühmt war, aber unter Kollegen ein gutes Ansehen hatte. Ihre Mutter war ironischerweise Familienberaterin. Sie förderte ihre Kinder so gut sie es konnte, versuchte sie von der Gewalt abzuschirmen und sie heil zu anständigen Erwachsenen zu erziehen. Es gelang Claudette allerdings nicht alle ihre Kinder auf einen rechten Pfad zu führen. Ihre älteste Tochter, Melissa, wurde schon früh selbst gewalttätig, trank Alkohol und verschwand an einem lauen Sommermorgen im Jahr 2378 spurlos. Sie war kaum fünfzehn Jahre alt und Claudette ließ nach ihr suchen - erfolglos.
Seit damals war auch Nicoletta anders. Das einst aufgeweckte, lebensfrohe Mädchen, kaum zu bändigen und voller Abenteuerlust wurde zu einem ruhigen, schüchternen Kind, das selten lächelte. Ihre Mutter verfiel in eine tiefe Depression, sodass die beiden übrigen Kinder, Nicoletta und Sebastian, auf sich gestellt waren. Doch auch Sebastian wurde bald von den Eltern in den Strudel der Gewalt und Sucht hineingezogen. Obwohl er fünf Jahre jünger als sie war, fürchtete sie sich bald vor dem aggressiven Kind und verließ ihre Familie im Alter von sechzehn Jahren. Sie sah mit Bedauern und Wehmut auf ihr Leben in Paris zurück.
Einige Zeit verdingte sie sich als Büroassistentin in einem Forschungslabor in Lyon, doch bald zog es sie noch weiter weg von Paris. Immer getrieben von dem Wunsch ihrer Angst zu entfliehen.
Die Entscheidung zur Sternenflotte zu gehen fiel allerdings relativ spontan. Sie hielt sich eines Tages in der Nähe der Akademie auf. Viele junge Rekruten hatten Ausgang an diesem Tag und schlenderten durch die Arkaden der Einkaufspassage. Wie eine Vision erschienen ihr die jungen Frauen und Männer, die durch ihre Uniformen zu einer Einheit wurden. Zum Teil machten sie ernste Gesichter, aber viele lachten fröhlich und unterhielten sich angeregt. Bald hört sie auf sie anzustarren und ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken, bewarb sie sich an der Akademie. Ihre Erfahrungen mit den Abläufen in einem Forschungslabor waren ideale Voraussetzungen für einen Posten als Wissenschaftsoffizier, dabei überraschte es sie, dass sie sich überhaupt als Offizier eignete. Beglückt von den Chancen, die man ihr bot, wurde sie zu einer fleißigen, ja schon fast übereifrigen Studentin.
3. Medizinische Akte
** verträgt weder Alkohol noch Koffein (psychosomatische Reaktionen)
** zwei verheilte Knochenbrüche (rechter Oberarm und rechtes Schienbein)
4. Psychologische Akte
Nicoletta kann schwer mit Lob umgehen. Sie sieht ihre eigenen Fähigkeiten meist als unzureichend an, wobei sie jede Form von Anerkennung zurückzuweisen versucht. Damit stößt sie selbst die geduldigsten Ausbilder öfter vor den Kopf. Ihre Erwartungen an sich selbst, aber auch die Erwartungen anderer an sie, versucht sie immer zu erfüllen, ist dabei fleißig, einfallsreich und selbstständig. Trotzdem wird sie selbst bei kleinen Fehlern schnell ungeduldig mit sich und kann es auch nicht ertragen, wenn jemand versucht sie zu trösten. Es fällt ihr schwer zwischen ernsthaften Missgriffen und kleinen Versehen zu unterscheiden. Sie überdramatisiert häufig und macht sich und andere damit verrückt.
Ihr gewissenhaftes Vorgehen, ihre Fähigkeit sich auch komplexer Abläufe zu merken und flexibel zu reagieren machen sie zu einer ausgesprochen guten Kandidatin für technische und wissenschaftliche Posten. Obwohl sie gerne untere Menschen (oder Aliens) ist, schätzt sie die Ruhe und Abgeschiedenheit mehr. Sie meditiert zur Entspannung oder musiziert. Nicoletta wird nur selten hektisch, sie ist aufmerksam und umsichtig. Allerdings ist ihre Schutzmauer gegen emotionalen Stress sehr hoch und dick: sie lässt andere ungern an ihr Innerstes heran, lehnt Gespräche über ihre Vergangenheit häufig ab und lächeln tut sie nur um Patienten zu beruhigen. Schafft man es aber ihr Vertrauen zu gewinnen wird sie zu einer warmherzigen und besorgten Freundin.
Vor Vorgesetzten hat sie geradezu übertriebenen Respekt. Desto höher der Rang wird, umso verschlossener und ängstlicher wird sie. Es passiert ihr bisweilen sogar, dass sie kein Wort mehr herausbekommt und nur noch herum stammelt.