Starfleet Online ist seit dem 01.04.2024 beendet. Das Nachfolgerollenspiel ist: New Age. Wir bedanken uns für 17 Jahre Treue, Spiel und Spaß!

Es gibt 107 Antworten in diesem Thema, welches 40.113 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pawel Jong.

  • Ich habe hier mal einen Ausschnitt aus einem Zeitungsinterview mit J. J. Abrams:


    Ich war selbst zu Beginn kein großer Star Trek Fan und bin erst während der Arbeit an dem Projekt zu einem geworden. Ich hatte nicht das Gefühl, zu den heiligen Sakramenten von Star Trek aufschauen zu müssen. Ich wollte einfach einen unterhaltsamen, temporeichen, witzigen und emotionalen Film machen.


    Was unterscheidet Ihren Film von seinen Vorgängern?
    Er beinhaltet viel mehr Action, er ist energetischer. Er ist in beide Richtungen extremer. In anderen Filmen mangelte es mir am emotionalen Zugang. (Ja, nee, is klar.) In unserem Drehbuch ist Kirk anfangs eine komplett gebrochene Figur. Er ist ein Punk, er lässt sich auch Schlägereien ein und schleppt Mädchen ab. Er hat nichts zu verlieren.
    Wie zur Hölle wird aus diesem Typen der Captain, den wir kennen?
    (Ich dachte, er kennt ihn nicht?!) Ich mochte den Gedanken, eine Verbindung zu dieser Figur herzustellen und sie dann auf ihrer Reise zu begleiten. Wenn er am Ende Captain des Schiffs ist, hege ich Gefühle für ihn, weil ich weiß, wie er sich diesen Sessel verdient hat. (Ja, in einer alternativen Zeitlinie - ganz toll...)


    Über welche neuen Facetten wurde am heftigsten diskutiert?
    Wir wollten den Vorgängern treu bleiben und trotzdem unseren Spaß haben, mit dem Stoff spielen. Man kann sich diesen Film anschauen, wenn man niemals zuvor Star Trek gesehen hat. (Oh, Wunder, dass DAS die Zielgruppe sein soll!) Wenn man ein großer Fan ist und gleich zu Beginn dieses riesige Romulaner-Schiff auftaucht, weiß man sofort, dass da etwas Ungewöhnliches vor sich geht. (Ohne Worte...[Blockierte Grafik: http://copzone.de/modules/Forums/images/smiles/nein.gif]) Kirk kommt in einem Raumschiff zur Welt. Moment, wurde er nicht in Iowa geboren? Wir möchten den Fans gleich zu Beginn sagen, dass wir die bekannte Story ein klein wenig justieren, ihr aber auch treu verbunden bleiben. (Er war's doch nie, wie soll er es dann "bleiben" können?)



    Verzeiht mir die schnippischen Einwürfe, aber für mich ist das Thema ST XI spätestens mit dieser Bekundung beendet.
    Einfach irgendwelche Zeitreisespielchen zu machen, um son bisschen in den Eingeweiden rumzuwüten. - Pfui!
    ST ist sicherlich auch keine heilige Kuh, aber man sollte meines Erachtens schon ein wenig Respekt vor der Arbeit und dem "Geist", den Roddenberry damit verband, bewahren.


    Für sowas gebe ich kein Geld aus und ist mir meine Zeit zu schade.

    Admiral Willingston (Felix)


    PersonalabteilungProjektgruppenWerft
    Stellvertreter (z. Zt. amtierender Personalleiter)
    Aufgaben: Lebensläufe und Personalberatung
    Homepage
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    Werftleiter
  • Star Trek XI is not Star Trek!


    Also sorry, ich finde Abrams war die mit weitem Abstand schlechteste Wahl. Man hätte Patrick Stewart als Produzent holen können, Brent Spiner, meinetwegen Scott Bakula oder sonstwen, aber niemanden der keine Ahnung von und - schlimmer noch - kein Interesse an ST hat. Ich werde NIEMALS anerkennen dass auch nur irgendetwas hieran Canon sein soll. Star Trek endet für mich mit Nemesis!


    und nun noch kurz zum Film: Als Actionfilm gut, für leute die SW I - III mochten mag er sogar als ST durchgehen, für die anderen hoffentlich nicht, und ich betone hierbei dass dieser Film für mich nichts mit Star Trek zu tun hat oder der Message desselbigen

    Manchmal braucht man Worte um das Leben zu ordnen und in eine andere Welt zu tauchen
    Melina Knoche, hessische Autorin (*1991)

  • Zitat von "Quinn Mallory"

    für leute die SW I - III mochten mag er sogar als ST durchgehen


    Das wirst du näher erläutern müssen...

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  • Also, SW I - III waren auch zum großen Teil nur noch auf Effekte und viel zu wenig auf Story (gut so krass wie bei ST XI war es nicht) und auch optisch erinnert ST XI sehr an SW I - III...

    Manchmal braucht man Worte um das Leben zu ordnen und in eine andere Welt zu tauchen
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  • So, ich war drin und gebe meinen Senf hinzu. Ich muß dazu sagen, daß ich schon recht negativ eingestellt war, wenn man vorher von echten Trekkies hört, daß der Film gelinde gesagt bedenklich ist. Ich ging also rein und hoffte, daß die positiven Aspekte, die immer wieder erwähnt wurden, dann doch überwiegen. Was soll ich sagen ? Meine Erwartungen wurden deutlich unterboten. Dies ist kein guter Star Trek Film, es ist kein Star Trek Film. Es ist auch kein guter Schience-Fiction-Film, es ist höchstens ein durchschnittlicher Hollywood-Action-Film. Hierzu meine Kommentare zu einigen mehr oder weniger großen Aspekten des Films.


    1.) Die Schauspieler
    Man kann sagen, was man will. Die Leistung der Schauspieler war eigentlich das einzige, was den Film sehenswert macht. Alle haben sichtlich versucht, ihre Rolle zu spielen und es ist ihnen auch gelungen. Es war nichts grandioses aber im Vergleich zu anderen Star Trek Filmen okay. Man kan aber sagen, daß auch gute Musiker keinen schlechten Song retten können.


    2.) James T. Kirk
    Von mir aus kann der Verlust des Vaters ihn zum Rowdi hat werden lassen. Aber mal ganz ehrlich, wenn die Zeitlinie so massiv geändert wird, wie wahrschinlich ist es dann, daß er auch wieder den Kobayashi Maru Test genau so besteht wie früher. Wie wahrscheinlich ist es, daß er als Kadett dem Sachen vorgeworfen wurden, bei denen andere von der Academy fliegen, von Pike quasi als zweiter Offizier des Flottenflaggschiffes (!!!) eingesetzt wird. Hat die Sternenflotte keine Offiziere mehr oder was ? Und warum hat der Commander Spock den Kadetten Kirk nicht von seinem Stuhl gejagt, als er wieder klar im Kopf wurde. Und seit wann wird man vom Kadetten zum Captain befördert ? Von diesem grandiosen Zufall, daß der alte Spock genau in der Höhle ist, wo er hinflüchtet reden wir gar nicht, das hätte sich nichtmal George Lucas getraut.


    3.) Die Supernova
    Plötzlich kommt eine Supernova, die den Planeten verschlingt. Was ist denn das fürn Quark ? Bereits heute kann man Supernovas voraussagen und dann soll das in der Zukunft nicht mehr gehen ? Vor allem fand ich es interessant, daß Romulus nicht evakuiert wurde, immerhin konnte ja Spock noch ein bischen zwischen Romulus und Vulkan hin- und herfliegen. Dann wird der Planet vernichtet und Neros Schiff bleibt ganz, nee is klar.


    4.) Die Förderations-Schiffe
    Jetzt kommen wir zu einem Punkt, wo ich sehr gespannt war. Es sollte ja dreckige Maschinenräume und so etwas geben. Auf der Kelvin war das ja auch so. Allerdings kann mir keiner erzählen, daß ein Raumschiff im Inneren in 250 Jahren aussieht wie ein Flugzeugträger vor 50 Jahren. Selbst heutzutage sind die meisten See-Schiffe moderner. Das gilt auch für die Werft. Da müssen die was falsch verstanden haben. Wenn ich eine Hommage an TOS machen will, dann muß technisches Gerät aussehen als wenn der Film in den 60er gedreht wurde. Er muß keinesfalls aussehen, wie technisches Gerät in den 60ern. Bei der Szene, wo Kirk mit dem Moped durch ein Industriegelände düste wurde ich an die Leunawerke zu DDR-Zeite erinnert. Selbst die sind jetzt moderner. Der Maschinenraum der Enterprise war da natürlich moderner. Da war nichts mehr mit Dreck und so. Der sah aus wie früher, bloß das die blinkenden LAmpen durch Kessel und Wasserrohre ersetzt wurde. Gott weiß, wozu die gut sind. Wahrscheinlich wird durch den Warpkern eine Dampfturbine angetrieben, die das Warpfeld erzeugt oder so. Einzig die Brücke fand ich wirklich gut. Ein bischen bunt vielleicht, aber trotzdem sehr real-futuristisch, bis auf das alberne Fenster. Dafür war das Größenverhältnis zwischen der Größe bei Innenaufnahmen und der Szene als die Shuttles in den Hangar gingen seh albern. Wenn man das auf die Untertasse projeziert, hätte die wohl bloß überschauliche drei Decks.


    5.) Die Optik
    Ich dachte eigentlich, daß wackelnde Kameras der Vergangenheit angehören. Habe ich da nicht was gehört, der Film soll realistischer sein ? Die Stelle hab ich wohl übersehen. Das ist wirklich wie in TOS, bloß, daß die Schauspieler beim Kamera-Wackler nicht mehr mitwackeln, was dem ganzen dann doch einen sehr starken Look eines Videos von den Vengaboys verleiht. Dann die ganzen Platformen des Romulaner-Schiffes. Das kannte ich schon, ich weiß nur nicht ob von Episode 5 oder Episode 3. Ein bischen von Indenpendence Day hatte es auch. Insgesamt war das Romulanerschiff einfach lächerlich, wie ein Tentakel mit Rückstoßantrieb. Außerdem fand ich die Effekte des doch schon einige Jahre alten Star Wars, Episode 3 dann doch deutlich cooler, in dieser Richtung war es auch ein Flop.


    6.) Der Rest
    Was ich noch gut fand, das waren die Warpsprünge in der stehenden Kamera. Der Überschallknall war zwar albern, aber es sah gut und realistisch aus. Die vielgepriesene Stille im Weltraum gabs grade mal zweimal, da war das bei Nemesis häufiger. Also ist das auch kein Pluspunkt, sondern eher was abgekupfertes. Außerdem gibt es Sachen, die TOS widersprechen, trotz der Alternativlinie. Zum einen die komischen blauen Uniformen, die es ja offensichtlich schon vor der Änderung der Zeitlinie gab und dann der deutlich größere Altersunterschied zwischen Kirk und Pike. Hier wollte man wohl auf Krampf was Altes reinbringen, obwohl man hier durchaus hätte begründen können, daß Pike wegen dem Kelvin-Zwischenfall irgendein anderes Schiff bekommen hätte.


    7.) Der allerletzte Rest
    Es bleibt nur ein positiver Aspekt offen. Da man wahrscheinlich mangels weiterer total blöder Ideen nicht erklären konnte, wieso Scotty Chefingenieur wird, hat man es gar nicht getan und Scotty war es plötzlich. Hätte man den ganzen Film so machen können, dann wär er vielleicht glaubhafter geworden.


    Als Fazit bleibt nur eins festzustellen. Star Trek XI ist ein Film mit Star Trek Charakteren, Star Wars Look und Starship Troopers Plot. Wenn er nicht Star Trek drauf stehen würde, würde er die ersten drei Wochen in den Kinos nicht überleben. Ich kann als Star Trek und Star Wars Fan nur sagen, daß der Film unter meiner Würde ist und alles mit Füßen tritt, was Roddenberry als Essenz der Serie angesehen hat und was Berman, Piller, Braga, Taylor, Behr und die vielen anderen in seinem Sinne weiterentwickelt haben, anspruchsvolle Science Fiction mit einer ausgewogenen Mischung aus Philosophie, Humanismus und Action. Sämtliche Progressivität ist hier verlorengegangen, der Film ist ein altbackenes und innovationsloses Stück Hollywood-Kino. Das ist eindeutig kein Star Trek und wenn das die neue Richtung sein soll, hoffe ich, daß die nächsten Filme nicht erfolgreich sind. Lieber kein Star Trek mehr als diese. In der Star Trek Gemeinschaft ist kein Platz für Leute wie Abrams und Lindelof, die bisher nur banale, innovationslose Abkupfer-Serien und -Filme zustandegebracht haben. Zum Glück mußten weder Gene Roddenberry noch seine Frau diesen Film miterleben.

  • Jong... du sprichst mir aus der Seele, ich hätte es nicht besser formulieren können... allein schon punkt James T Kirk (ACHTUNG SPOILER ;)):


    Wer um alles in der Welt ernennt einen beurlaubten Kadetten der bei weitem nicht mit der Aka durch ist zum Captain des modernsten Raumschiffs der Flotte das zugleich als Flaggschiff fungiert? Wie früher schon gesagt, es ist einfach kein Trek, und es ist simpel unlogisch, Zeitlinie hin oder her...
    Und wenn mir dann Leute kommen von wegen "Star Trek is ja doch nich so blöd wie ich immer dachte"... da kann man echt nur noch den Kopf schütteln. Der Film sieht wirklich in vielen Einstellungen aus wie die neuen SW-Filme, der einzige der für mich noch ETWAS mit "meinem" ST zu tun hatte war Pille... aber der war mies besetzt... da hätte Sinise noch besser gepasst...
    Wenn Abrams einen weiteren ST-Film dreht (was er angeblich sogar plant) werde ich ihn diesmal völlig boykottieren und dem Typ nicht auch noch das Geld in seinen Allerwertesten schieben für so eine Leistung... der Film war sogar noch unter dem Durchschnitt der aktuellen Hollywood-Kommerz-keine-Handlung-Filme... und das will was heißen, Gentlemen.

    Manchmal braucht man Worte um das Leben zu ordnen und in eine andere Welt zu tauchen
    Melina Knoche, hessische Autorin (*1991)

  • Zitat von "Pawel Jong"

    Star Trek XII kommt nächstes Jahr. Ich werd auch nicht reingehen, selbst wenn er die Zeitlinie wieder herstellen sollte.


    Also ich hab heute für mich ja beschlossen: Star Trek endet mit Data's Tod, was Abrams danach draus macht heißt zwar so, is aber nich das echte Star Trek wie ich es kenne und wie ich es mag, sondern grenzt einfach nur an "Fan"-Fiction-Filmchen von jemandem der gar kein Fan is und wenig Ahnung von Fiction hat...

    Manchmal braucht man Worte um das Leben zu ordnen und in eine andere Welt zu tauchen
    Melina Knoche, hessische Autorin (*1991)